Zweiter Frauenpolitischer Abend: „Wenn ich Oberbürgermeisterin von Worms wäre…“
Veranstaltungsrückblick auf den 05. März 2020
„Wenn ich Oberbürgermeisterin wäre“ so hieß der Titel unserer Auftaktveranstaltung zur Kampagne MÄDCHEN STÄRKEN WORMS mit dem Ziel, die Interessen von jungen Wormserinnen für die Öffentlichkeit sichtbar zu machen. Wer nicht daran glaubt, dass Mädchen und junge Frauen unsere Stadt stärken, der konnte sich selbst davon am 5. März bei unserem zweiten frauenpolitischen Abend im tollen Ambiente des Wormser Kultur- und Tagungszentrums überzeugen.
Mit viel Mut und Entschlossenheit hatten die vier jungen Wormserinnen Chaymaa Boujrad und Melis Gülbenim von der Nibelungen Realschule sowie Anna Seidel und Melanie Dreßler vom Jugendparlament zahlreiche Wünsche und Forderungen vor großem Publikum vorgetragen – unter anderem vor dem Oberbürgermeister Adolf Kessel, der Landtagsabgebordneten Stephanie Lohr sowie zahlreichen VerteterInnen aus dem Stadtrat und weiteren Gästen. Die Sprecherinnen hatten zahlreiche Vorschläge für ein attraktives Worms, wie zum Beispiel kostenloses Wlan im öffentlichen Nahverkehr oder einem Frauenfitnessstudio. Daneben wurden ein Stadtrat, der zu gleichen Teilen aus Frauen und Männern besteht, sowie eine Doppelspitze fürs Rathaus angeregt. Zwei Themen wurden besonders betont, und zwar zum einen das mangelnde Sicherheitsgefühl im öffentlichen Raum im Dunkeln sowie der Wunsch nach eigenen Räumen, wo Mädchen mal unter sich sein und sich gegenseitig austauschen können. Die beiden geladenen Fachkräfte aus München und Frankfurt a.M. waren begeistert. „Ihr habt tolle, starke Mädchen in Worms“ – so das Fazit der Sozialpädagogin Elisabeth Kachel und der Referentin für Mädchenpolitik Linda Kagerbauer.
In der Funktion als städtische Gleichstellungsbeauftragte versprach Melanie Schiedhelm, sich weiterhin für die Belange junger Wormserinnen einzusetzen. Bis Ende des Jahres sammelt die Gleichstellungsstelle alle Ideen, Wünsche und Forderungen von Mädchen und jungen Frauen und veröffentlicht diese bei Zustimmung auf ihrer Homepage und/oder über Instagram. Gleichzeitig appellierte sie an die Jüngeren auch selbst aktiv zu werden und solidarisch miteinander zu sein. „Wenn es nötig ist, haltet euch gegenseitig die Räuberinnenleiter, damit ihr es gemeinsam über Mauern schafft“, forderte sie abschließend auf. Der Vorschlag aus dem Publikum, endlich diese „Mauern einzureißen“ traf auf breite Zustimmung und Applaus.
Die Sängerinnen von Vocharmonix vom Peter-Cornelius Konservatorium aus Mainz demonstrierten Girl-Power an den Mikrofonen und trugen zu einem rundum gelungenem Kampagnenauftakt bei.